Aqua Dome

Tief aus dem Inneren der Erde kommt das Thermalwasser

Vom ehemaligen Längenfelder Badl im 16. Jahrhundert bis zur Entstehung des AQUA DOME vergingen vier Jahrhunderte.  Aus einer Tiefe von 1.865 Meter und mit einer Temperatur von 40° Celsius strömt das Heilwasser im Ötztaler Längenfeld an die Oberfläche. Bei Tiefenbohrungen fand man das Wasser 1997 wieder, denn die seit Jahrhunderten bekannte Quelle des „Badls“ war 1960 versiegt. Das erbohrte Längenfelder Wasser ist der chemischen Analyse zufolge eine Schwefeltherme mit einem Gehalt an zweiwertigem Schwefel von 5 mg S--/l, eine Natrium-Chlorid-Sulfat-Schwefeltherme und eine gesetzlich anerkannte Heilquelle. 3 – 4 Liter pro Sekunde sprudeln warm und rein durch das 100 Meter lange Rohrsystem direkt in die Therme.
Ein Himmelswässerchen mit Schwefel

Im 16. Jahrhundert ist erstmals von einer Quelle am Längenfelder Talboden „mit unverkennbar schwefeligem Geruch“  zu lesen. „Wo irgend ein Wässerlein zutage tritt, das irgendeinen ausnahmsweisen Erde-, Eisen- oder Schwefelbeigeschmack hat, da wird es als Heilquelle betrachtet“, lästerte die Zeitschrift „der Alpenfreund“ anno 1872 und weiter: „Neben Bauern verkehren dann dort hie und da Geistliche der Umgegend und als einzige Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts einige ältliche Jungfern.“ Ein solches Bauernbadl zählte also nicht unbedingt zur gehobenen Lebensart, aber immerhin: es war ein Bad. Der deutsche Reiseschriftsteller R. Flab sehnte sich 1897 nach längerem Herumflanieren in den Bergen nach einer Badewanne und stieg hinab nach Längenfeld. Das vermeintliche „feine Badl“ erwies sich als Bretterbude. „In der Not frisst der Teufel Fliegen. Hinein also in den Schwefelpfuhl!“ teilt Flab in seinem Artikel der „Straßburger Post“ mit (Zit. Pro Vita Alpine 2005).

So ändern sich die Zeiten. Dem Bauernbadl folgte eine veritable Kuranstalt und dieser die hochmoderne Therme AQUA DOME. Nach Bauern und Jungfern kamen immer mehr „wandernde Touristen“ zur Quelle und mit ihnen die Wertschätzung des Längenfelder Heilwassers.